Warum bloggen?
Von Menschen, die nicht bloggen und sogar behaupten keine Blogs zu lesen (was heutzutage so gut wie unmöglich ist, da so viele sog. Websites tatsächlich nichts anderes als Blogs sind), wird oft gesagt, Blogs sind nur ein lautes Quatschen halbgebildeter Menschen, die die Banalitäten Ihrer Leben der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das mag zwar in vielen Fällen zutreffen, aber alle Blogs in den selben Topf zu werfen wäre eine grobe Vereinfachung. Es gibt eigentlich weniger um die jeweilige Qualität als die Frage, ob es Menschen gibt, die sich für Ihre Aussagen interessieren.
Meine Frau war so eine Person. Vor gut fünf Jahren, als ich angefangen habe zu bloggen, habe ich diese Tatsache mal beim Essen erwähnt. Sie sah mich mit einem derart tadelnden Blick an, der sagt, Dich habe ich geheiratet? Einige Tage später hat sie laut gelacht, als sie am Rechner saß. Ich lief hinüber und sah, wie sie eine Seite namens “Bitch PhD” ließ. Mir war schon aus zwei Meter Entfernung klar, daß es eine Seite auf der Basis von blogger.com war, also ein BLOG! Das habe ich ihr sofort gesagt, natürlich mit einem heftig tadelnden Ton. Nein, stotterte sie, das darf nicht wahr sein. Doch. Na ja, sagte sie, zuckte mit den Schultern, und meinte, tja, die Frau kann aber ordentlich schreiben.
Seitdem hat sie sich weit entwickelt, wie so viele Andere es getan haben. Ich selber blogge für meine Freunde und Familie, Bibliotheksbenutzer, und um meinen KollegInnen zu danken. Ich blogge gegen einen Biowaffenlabor in meiner Stadt. Ich blogge, weil es eine billige und einfache Lösung für das Problem von vergänglicher Information in einem Betrieb (kurz: Knowledge-Management schnell und einfach) ist (z.B. – hier, hier, und hier).
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